Pressemitteilung der Evang. Stadtmission Heidelberg, 17.6.2024:


Neue Pläne für Krankenhäuser Salem und St. Vincentius der Evangelischen Stadtmission Heidelberg
   Krankenhaus Salem wird fortgeführt und weiterentwickelt, Krankenhaus St. Vincentius stellt Betrieb ein
   Angebote zur Weiterbeschäftigung werden zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterbreitet


Heidelberg, 17. Juni 2024.


Die Krankenhäuser Salem und St. Vincentius – beides Häuser der Evangelischen Stadtmission - verändern sich zum 1. Juli 2024. Durch intensive erfolgreiche Verhandlungen und Gespräche mit allen Beteiligten ist es gelungen, für das Krankenhaus Salem eine Fortführungsperspektive zu schaffen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein zukunftsfähiges Medizinkonzept erstellt wurde. Dieses Konzept sieht als wichtigen Bestandteil die weitere Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg vor. Als nächste Meilensteine sind noch die Zustimmung der Gläubigerversammlung sowie des Sozialministeriums erforderlich und auf dieser Basis die weiteren Verhandlungen mit dem Universitätsklinikum.
Gleichzeitig kann das Krankenhaus St. Vincentius seinen Betrieb nicht fortführen. Gründe hierfür sind strukturelle wirtschafts- und gesundheitspolitische Herausforderungen, vor denen derzeit bundesweit zahlreiche Krankenhäuser stehen. Hierzu zählen allgemeine Teuerungen für Energie- und Sachkosten sowie Fachkräftemangel und steigende Kosten für Investitionsmaßnahmen. Diese Faktoren haben eine Einstellung des Betriebes im Krankenhaus St. Vincentius unumgänglich gemacht. Die Fortführung und Weiterentwicklung des Krankenhauses Salem ermöglicht es jedoch, einer Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Angebot zu unterbreiten, ihre Arbeit im Krankenhaus Salem oder in anderen Bereichen der Evangelischen Stadtmission Heidelberg fortzusetzen.


„Zunächst möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihren tagtäglichen Einsatz danken. Es war mir wichtig, dass wir es ermöglichen können, zahlreiche Angebote zur Weiterbeschäftigung zu unterbreiten. Dadurch kann eine flächendeckende Arbeitslosigkeit verhindert und der Ausspruch betriebsbedingter Kündigungen wesentlich reduziert werden“, sagt der Geschäftsführer des Krankenhauses St. Vincentius, Yong-Uk Kim.


Florian Kesberger, Geschäftsführer des Krankenhauses Salem ergänzt: „Ich freue mich, dass das Sanierungskonzept eine Vergrößerung unseres Hauses vorsieht und hoffe auf die Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Krankenhaus St. Vincentius.“
Die Sanierungsexperten und anwaltlichen Berater rund um das Team von Dr. Rainer Eckert von der namensgleichen Kanzlei ECKERT Rechtsanwälte unterstützen die Krankenhäuser im Verfahren. Holger Blümle von der Kanzlei Schultze & Braun begleitet das Krankenhaus Salem als Sachwalter. Sein Kanzleikollege Dr. Jürgen Erbe ist im Verfahren des Krankenhauses St. Vincentius als Sachwalter bestellt worden.

Pfarrer Matthias Schärr, Vorstandsmitglied der Evangelischen Stadtmission Heidelberg e.V., kommentiert die Entscheidung: „Wir wissen, dass die Situation für unsere Mitarbeitenden in den Kliniken nicht einfach ist. Die Evangelische Stadtmission freut sich aber, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Krankenhaus St. Vincentius Angebote unterbreiten zu können, um in anderen Bereichen der Stadtmission tätig zu werden.“
Am 21. November 2023 waren für beide Häuser Anträge auf Durchführung von Schutzschirmverfahren beim Amtsgericht Heidelberg gestellt worden.


Über die Evangelische Stadtmission Heidelberg e. V.:
Die Evang. Stadtmission Heidelberg engagiert sich seit über 160 Jahren in und um Heidelberg für Menschen, die Hilfe brauchen. Mit über 1.700 hauptamtlichen und über 200 ehrenamtlichen Mitarbeitenden betreibt sie in eigenen Betriebsgesellschaften verschiedene diakonische Dienste. Geistliches Zentrum der Stadtmission ist die Kapellengemeinde. Auch hier stehen Menschen in Not im Fokus. Die Stadtmission Heidelberg und ihre Gesellschaften sind Mitglieder im Diakonischen Werk Baden. www.stadtmission-hd.de